Teil 1 | Äste, Bäume und Sträucher – Den Rückschnitt richtig machen.
Um Bäumen und Sträuchern beim Gedeien und Wachsen zu unterstützen ist ein regelmäßiger und gut durchgeführter Rückschnitt sehr sinnvoll. Für gewöhnlich befreit man seine grünen Freunde um altes oder zu dichtes Geäst. Auf kränkelndes und nur langsam wachsendes Gehölz kann sich zudem ein radikaler Rückschnitt vitalisierend oder gar rettend auswirken. Wir erklären Ihnen hier die einzelnen Schnittarten, was je nach Jahreszeit und Gewächs beachtet werden muss und welches Gartenwerkzeug sich für welchen Rückschnitt empfiehlt. In unserer Rückschnitt-Serie haben wir das Thema Schnitt von Sträuchern und Bäumen, die einzelnen Schnittgruppen und weitere Tipps in wöchentlich aufeinander folgenden Beiträgen aufgeteilt.
Wissenswertes zu den Schnittarten vorweg
Die häufigsten Schnittarten sind der Pflanzungsschnitt bei Neuanpflanzungen, der Erhaltungsschnitt, auch Aufbauschnitt gennant, sowie der Verjüngungsschnitt, der wie oben beschrieben schlecht wachsende Bäume und Sträucher revitalisieren kann. Manche Bäume und Sträucher benötigen trotz allem gar keinen Rückschnitt und bei anderen ist unter Umständen gar ein Rückschnitt nicht erlaubt.
An welcher Stelle geschnitten wird!
Sie sollten die Ast- oder Gartenschere immer knapp oberhalb eines (Schnitt-)Auges ansetzen. Die Schnittkante sollte, falls sich dort ein Knospe sprießt, in deren Nähe liegen. Das eindringen von Krankheitserregern wird so verhindert und gleichzeitig wird der frische Trieb geschützt.
Schnitttechnik, witterungsabhängige Wundheilung, Versorgung von Schnittwunden
Vermeiden Sie zu größe, zu schräge Schnittflächen. Wegen der höhrer Trockenheit und dem angeregten Wachstum verheilen Schnittwunden im Sommer immer besser. Das soll Sie aber nicht davon abhalten auch im Winter einen Rückschnitt bei entsprechend robusten Pflanzen durchzuführen. Bei Frost sollte Sie jedoch besser nicht schneiden. Bei größeren Schnittwunden gibt mehrere Methoden und Wundverschlussmittel, die Sie für die Heilung einsetzen können. Kleinere Äste und dementsprechend kleine Schnittwunden müssen in der Regel nicht speziell versorgt werden.
Über Fritz Herkenrath
Fritz Herkenrath wuchs im erlterlichen Baumschulbetrieb in Hennef auf. Nach einem Abstecher in die Flugzeugmechanik kam er zu seinen Wurzeln zurück und widmete sich fortan der nachhaltigen Baumpflege. Seit 2003 wirkt er gemeinsam mit seinem Bruder Hans-Gerd, ebenfalls Baumpfleger und Gärtnermeister, in dem Familienbetrieb Baumdienst Herkenrath.